KAB Steinheim-Murr
AKTIV !
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
KAB Vortragsabend "Vulkanismus, Feuer der Erde"
am 19.10.2010
Vulkanismus war das Thema, zu dem Dr. Joachim Kunz aus Steinheim am Dienstag, 19. Oktober referierte.
Zu Beginn erklärte er die verschiedenen Erscheinungsformen von Vulkanismus, den Aufbau eines Vulkans und die verschiedenen Eruptionsformen.
Am Beispiel der Region Eifel wurde deutlich, dass wir nicht so weit gehen müssen um auf Vulkanismus zu treffen. Dort fand der letzte Ausbruch vor ungefähr 10 000 Jahren statt, in erdgeschichtlichen Zeitskalen betrachtet ist das nur ein Wimpernschlag. Es wäre daher falsch anzunehmen, dass die Aktivität dort schon erloschen ist. Wir erleben vielmehr nur eine zeitweilige Ruhephase. Zur Überwachung werden daher hier, wie an vielen anderen Vulkanen auch,
seismische und thermische Messungen vorgenommen sowie aufsteigende Gase analysiert.
Um zu erklären wie Vulkanismus überhaupt entsteht, führte Dr. Kunz die Zuhörer an den Anfang der Entstehungsgeschichte der Erde vor 4,5 Mrd Jahren. Restwärme aus dieser Zeit und natürliche Radioaktivität sind die Energiequellen, Wärmetransport durch Konvektion im Erdmantel und lokal begrenzter Wärmeaustritt die grundlegenden Prozesse, die für die Entstehung von Vulkanismus notwendig sind. Die chemische Zusammensetzung des Magmas und der Beitrag von Wasser bestimmen das Erscheinungsbild und letzten Endes auch die Gefährlichkeit von Vulkanen. Wie verheerend Vulkanausbrüche sein können, zeigten Bilder aus der jüngsten Vergangenheit. Lavaströme, Aschewolken und gewaltige Explosionen fordern immer wieder Menschleben und vernichten ganze Städte.
Aber Vulkane bringen nicht nur Tod und Verwüstung. Aus ihrer Lava bilden sich fruchtbare Böden, vulkanische Aktivität sorgt für Thermalquellen, die uns Erholung bringen und viele Krankheiten lindern. Das Klima wurde und wird durch Vulkanismus maßgeblich bestimmt. Und die Kontinente und unsere Atmosphäre wären ohne Vulkanismus nicht entstanden. Ohne ihn könnte es daher ein Leben, wie wir es kennen, auf unserer Erde nicht geben.
Wir bedanken uns bei unserem Referenten und natürlich auch bei allen interessierten Gästen für ihr kommen.
Claudia Kunz