KAB Steinheim-Murr
AKTIV !
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Arbeit ist ein Teil von mir
Die Wanderausstellung des Diözesanverbands der KAB der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat vom 10.- 17.Juli im Rathaus in Murr an der Murr Station gemacht.
Bei der Ausstellungseröffnung am 10.Juli war das Foyer im Rathaus gut gefüllt. Die Musikschule Marbach-Bottwartal machte den Auftakt mit traditionellen Weisen aus Irland, Schottland und Bosnien.
Bürgermeister Hollenbach lobte die KAB dafür, dass die den Mut hat, diese Ausstellung mit diesem doch so brisanten Thema an die Öffentlichkeit zu bringen. In heutiger Zeit sei es nicht einfach jedem einen adäquaten Arbeitsplatz zu verschaffen, sodass sich der Mensch mit seiner Arbeit identifizieren kann.
Diözesansekretär Peter Niedergesäss betonte, dass die KAB mit dieser Ausstellung ein Zeichen setzen will und die Menschen dazu anregen möchte, sich mit dem Thema Arbeit auseinanderzusetzen.
Was bedeutet gute Arbeit für mich? Was kann ich tun, damit gute Arbeit gelingen kann?
„Gute Arbeit heißt gute Bildung“, sagte Niedergesäss, „vor allem Jugendliche müssen auf gute Arbeit vorbereitet werden. Gut qualifizierte Jugendliche sind unsere Zukunft“.
Am Ende der Eröffnungsveranstaltung zeichnete Peter Niedergesäss Andrea Widzinski aus, die erfolgreich ihre Entlassung als Betriebsratsvorsitzende der Volksbank Ludwigsburg verhindert hat.
Am Sonntag, 12. Juli, von 11.00 – 13.00 lud die KAB zum Aperitif mit Ausstellungsrundgang ein. Diejenigen, die bei der Eröffnung nicht dabei sein konnten hatten so die Gelegenheit sich in Gesellschaft die Ausstellung anzusehen und sich mit anderen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Arbeitswelt auszutauschen.
Im Rahmen der Ausstellung fand am 15. Juli im Murrer Bürgersaal das „Podium am Mittwoch“ statt. Unter dem Titel „ Gute Arbeit eröffnet Zukunftschancen für alle jungen Menschen?!“ diskutierten miteinander: Andrea Ardissone, stellvertretenden Leiterin der Arbeitsagentur Ludwigsburg, Ernst Mutscheller, vormals Geschäftsführer von Südwestmetall, Bürgermeister Hollenbach, Wolfgang Herrmann, Leiter der Betriebsseelsorge Diözese Rottenburg-Stuttgart, Präses Pfarrer Heinrich Klöpping, Rainer Krause, Malermeister und Vorsitzender Stadtmarketing Marbach. Die Gesprächsrunde moderierte Karin Götz, Redaktionsleiterin der Marbacher Zeitung.
Die zur Verfügung gestellten Plätze waren schnell besetzt, da auch Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Haupt- und Realschulen zur Diskussionsrunde erschienen waren.
Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer, dass „Gute Arbeit“ ein sicheres Auskommen garantieren und Spaß machen muss. Wenn sich Arbeitnehmer im Betrieb engagieren, die Kommunikation stimmt, jeder seine Talente einbringen kann, wenn es Perspektiven gibt, dann ist Arbeit mehr als nur ein Broterwerb. Dann wird aus Arbeit „Gute Arbeit“.
Damit vor allem junge Menschen gute Arbeit, oder überhaupt Arbeit bekämen, müsse der Grundstein schon im Kindergarten und in der Schule gelegt werden. Es müsse mehr in die Bildung unserer Kinder investiert werden. Handwerk und Industrie stellten nach wie vor Lehrstellen zur Verfügung. Dass viele Ausbildungsplätze noch nicht besetzt sind, läge daran, dass acht Prozent der Schulabgänger, nicht ausbildungsreif seien, nämlich keinen Schulabschluss haben. Für diese Jugendlichen müssten Lehrstellenangebote geschaffen werden, die ihren Schwerpunkt auf die Praxis legen, nicht auf die Theorie.
Auf jeden Fall sei es wichtig überhaupt einen Beruf zu erlernen, auch wenn später ein ganz anderer Weg eingeschlagen wird.
Die in die Diskussion eingebundenen Jugendlichen lobten ganz besonders ihre Lehrer, die sich sehr dafür einsetzten, dass jeder Schulabgänger ein für ihn passendes Angebot erhält, sei es eine Lehrstelle oder der Besuch von weiterführenden Schulen.
Insgesamt war die Resonanz der Bevölkerung bei der Eröffnung und der Diskussionsrunde sehr gut. Es zeigte sich, dass das Thema „Arbeit“ sowohl ältere Arbeitnehmer als auch Jugendliche, die erste ins Berufleben eintreten gleichermaßen beschäftigt.
Durch die sehr gute Unterstützung der Verantwortlichen im Rathaus war ein reibungsloser Ablauf während der ganzen Ausstellungswoche gegeben. Alle an der Organisation Beteiligten sind der Meinung, dass es richtig war die Ausstellung nach Murr zu holen. Wir bedanken uns herzlich mei allen Mitwirkenden, Unterstützern und den vielen helfenden Händen im Hintergrund für ihre Gute Arbeit!
Claudia Kunz
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